Roden
Roden liegt auf der rechten Saarseite und ist bevölkerungstechnisch der größte Stadtteil von Saarlouis. Zum Stichtag 31.12.2019 lebten dort 8.650 Einwohner. Flächenmäßig umfasst der Stadtteil 1.021 Hektar.
In Roden befindet sich am heutigen Dr.-Manfred-Henrich-Platz der Saarlouiser Hauptbahnhof, der im im Rahmen des Vereinigungsvertrages der Gemeinden Saarlouis und Roden aus dem Jahr 1907 auf eigene Kosten der Stadt gebaut wurde. Mit dem landeseigenen Saarhafen Saarlouis/Dillingen befindet sich auch ein Binnenhafen auf Rodener Gebiet.
Roden besitzt die katholische Kirche Maria Himmelfahrt, die ehemalige Kirche Christkönig ist heute eine Kindertagesstätte.
Eine frühe Besiedlung der Gegend von Roden ist durch archäologische Einzelfunde belegt. Funde aus verschiedenen Epochen zurückreichend bis zur jüngerenBronzezeit (ca.1200 – 800 v.Chr., auch: späte Bronzezeit).
Durch die Gesamtheit der archäologische Funde in Roden wird weiterhin eine durchgehende Besiedlung in römischer und fränkischer Zeit belegt. In verschiedenen lokalen und regionalen Untersuchungen werden die Jahre 918, 950, 952 und 956 als Jahre der ersten urkundlichen Erwähnung Rodens diskutiert. Diese Angaben können aber nicht als gesichert angesehen werden.
995 Erste urkundliche Erwähnung von Roden
Schenkung des Hofes Rodena durch die Adlige Berta an das Kloster Mettlach. Die Größe Rodens wird in der Urkunde mit einem Herrenhof und 15 Huben (bäuerlicherHof mit zugehörigen Ackerland) angegeben. Neben den Abgaben der Bauern erhieltdas Kloster auch alle sonstigen Rechte in Roden und die Einnahmen von Wald-,Wiesen und Flussgebieten.
In der zweiten Hälfte des 10.Jahrhunderts war Roden noch ein Königsgut und wurde einem Adligen (Folmar, Folkmar, Volkmar) verkauft. Dieser bestimmte Roden dazu, für sein Seelenheil an das Kloster Mettlach gestiftet zu werden. Seine Frau Berta beurkundet nach seinem Tod diese Schenkung. Die Anzahl der unterzeichnenden Zeugen und die Abbildung von Folmar und Bertamit der Nennung des Namens Rodens auf dem Mettlacher Kreuzevangeliar (um1230) sprechen dafür, dass Roden für Mettlach eine besondere, bedeutendeSchenkung war.
1907 Vereinigung der Gemeinden Saarlouis und Roden
Der Name Roden taucht in den mittelalterlichen Urkunden in verschiedenen Formen auf. Wann sich die Schreibung „Roden“ durchgesetzt hat ist nicht eindeutig zu klären.Der Name ist höchstwahrscheinlich vorrömischen, also keltischen Ursprungs, wobei die Deutungen des Ursprungs jedoch weit auseinander gehen. Am wahrscheinlichsten ist jedoch die Deutung, dass es sich hierbei um die vorrömische Bezeichnung für einen Wasserlauf handelt, aus dem sich dann der gleichlautende Ortsname entwickelt hat.
Geschichtliche Hintergründe: Städtisches Museum Saarlouis, Benedikt Loew M. A.
Verlinkungen:
Quartiersmanagement Roden
OIV Roden
Thelengarten