Topaktuell

Black Saturday am 30.11.2024 in Saarlouis!

Ausstellung zur Reichspogromnacht bis 29.12.2024 im Städtischen Museum zu sehen

Der Weihnachtsmarkt Saarlouis ist am 24.11.2024 (Totensonntag) geschlossen!

Sehenswürdigkeiten

Herzlich Willkommen

in der Stadt des Sonnenkönigs, dem königlichen Sechseck oder der Vauban’schen Festungsstadt – Saarlouis hat viele Bezeichnungen. 1680 von Ludwig XIV errichtet, hat sich die ehemalige Grenzstadt im Laufe der Geschichte zu einer Stadt mit besonderem Lebensgefühl entwickelt. In Saarlouis gibt es einiges zu entdecken, immer noch ist das Stadtbild geprägt von historischen Festungselementen. In der ganzen Stadt sind sie die Zeugen der französischen und später preußischen Vergangenheit. Als die Festung im 19. Jahrhundert abgetragen wurde, blieb ein Teil der Festungswerke in einem Naherholungsgebiet erhalten.

Auch heute noch bilden Stadtgarten und Saaraltarm das grüne Einfahrtstor zur Stadt. Im Zentrum der Festungsstadt befindet sich der Große Markt, ehemaliger Paradeplatz. Er ist umgeben von Rathaus, Kirche und den Hauptgeschäftsstraßen. Ebenso hält er heute mehr als 300 zentral gelegene Parkplätze bereit und dient als Austragungsort für zahlreiche Veranstaltungen im ganzen Jahr. In der ehemaligen Festung die von Stadttor zu Stadttor nur 450m maß, wirkte der Parade- und Exerzierplatz mit seinen 10.000m² stark überdimensioniert, dies betonte jedoch die militärische Bedeutung Saarlouis` zur Gründerzeit.

Ein architektonisches Highlight im Saarlouiser Stadtbild ist das Theater am Ring. Nach umfangreichen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen wurde das Theater 2016 neu eröffnet und präsentiert sich seitdem im neuen Antlitz nach Entwürfen des Luxemburger Architekten Francois Valentiny. Mit seinem Abwechslungsreichen Programm setzt das Theater am Ring Akzente für das kulturelle Leben der gesamten Region.

Die Highlights auf dieser Seite sind nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was Sie in Saarlouis erwartet. Entdecken Sie die Stadt auf eigene Faust oder nehmen Sie an einer unserer offenen Stadtführungen teil.

Führungen sind für Gruppen natürlich auch individuell buchbar, nähere Infos dazu erhalten Sie unter

www.rendezvous-saarlouis.de

Weitere Informationen zum Theater am Ring und Veranstaltungen

Soldat Lacroix

Die Legende vom Soldaten Lacroix stammt aus der Zeit des preußisch-französischen Befreiungskrieges von 1815.

Als die Franzosen zum 1. Dezember vertragsgemäß (Pariser Frieden) die Festungsstadt räumten, fanden die Preußen noch einen einzelnen französischen Soldaten vor, der unbeirrt auf seinem Posten Wache hielt. Man hatte ihn schlicht vergessen. Seine Standhaftigkeit beeindruckte die Preußen dermaßen, dass sie ihn, mit Proviant versorgt, seinen Kameraden nachschickten.

Das von Lacroix bewachte Festungswerk soll die heute noch in Teilen erhaltene Contregarde Vauban (auch als Demi-Lune - Halber Mond bekannt)  gewesen sein, benannt nach ihrem Baumeister, Sébastian Le Prestre de Vauban. Auf der nach diesem benannten Vaubaninsel findet sich ein bronzenes Standbild des vergessenen Soldaten, gestaltet 1973 vom Saarlouiser Bildhauer Viktor Fontaine.

Kommandantur 

Die Kommandantur wurde als Gouvernementsgebäude von 1680 bis 1683 nach Plänen Vaubans im Stil des französischen Funktionsbarock an der Südwestseite des Großen Marktes erbaut. Ein stilgerechter Wiederaufbau fand in den 1960er Jahren statt. Heute ist die Kommandantur ein Geschäftshaus.

Kasematten

Die Kasematten wurden 1824-29 als bombensichere Verteidigungsanlage im Bereich des Hauptwalls errichtet. Sie beherbergten als mit Erde bedeckte Gewölbe Gefechtsstände und dienten zur Unterbringung von Soldaten, Pferden, Waffen und Proviant. Heute findet man dort eine abwechslungsreiche Auswahl an Gastronomie.

Schleusenbrücke

Die Schleusenbrücke, heute Alte Saarbrücke, wurde 1682-84 als wichtigster Bestandteil der Überschwemmungsfestung erbaut, um bei Bedarf durch Schließung der Schleuse das Umland zu überschwemmen. Noch heute erkennt man die Schleusenvorrichtungen an der Ostseite der Brückenpfeiler.

Theater am Ring

Am 10. Juli 2016 wurde das Theater am Ring nach einer mehr als dreijährigen Sanierungs- und Umbauphase wiedereröffnet. Nach den Entwürfen des Luxemburger Architekten François Valentiny verwandelte sich das denkmalgeschützte Gebäude aus den 50er Jahren in einen prachtvollen Theaterbau, der schon von weitem an den großen Lettern auf dem Dach erkennbar ist.

Dabei stand es in der Geschichte des Hauses mehrfach nicht gut um seine weitere Existenz. Ende der 50er Jahre wurde das Theater am Ring im Auftrag des Unternehmers Ernst Gill zunächst als Lichtspielhaus, und als die Stadt in die Finanzierung eingestiegen war, als Multifunktionstheater errichtet. 1963 erwarb die Stadt Saarlouis das Gebäude, 1978 erfolgte eine umfangreiche Sanierung. Mitte der 80er Jahre, nachdem es im Dachgarten zu einem großen Brand kam, musste erneut in die Sanierung investiert werden. In den neunziger Jahren wurde der Theatersaal auf den neusten Stand gebracht. Er erhielt einen neuen Bodenbelag und die orangefarbenen Stühle, die auch heute noch den Saal zieren.

1998 dachte man aufgrund der schlechten Bausubstanz über einen Abriss nach, besann sich schließlich und investierte erneut in Beton und Fenster. Anfang des neuen Jahrtausends entschloss sich die Stadt zum Verkauf, der letzten Endes aber scheiterte. Zwischenzeitlich gab es keinen Theaterbetrieb. In 2005 kam wieder kulturelles Leben ins Haus. Drei Jahre später fiel die Entscheidung, das Haus nach den Entwürfen des Stararchitekten François Valentiny umzubauen. Er hat mit Respekt vor der vorhandenen Bausubstanz ein herausragendes und bedeutendes Gebäude geschaffen, welches künftig das Gesicht der Stadt prägen wird. Unterstützt wurde er dabei von den Saarlouiser Architekten Fery und Hollenbach sowie städtischen Architekten und Ingenieuren, die sich in hohem Maße für dieses Bauprojekt engagiert haben.

Vaubaninsel

Die Vaubaninsel bietet herrliche Aussichten auf den Saaraltarm und die Festungsanlage. Baumeister Vauban errichtete sie nachträglich als Festungswerk zum Schutz der Schleusenbrücke. Sie wird im Festungsbau als "Demi-Lune", im Volksmund "der halwe Mond" bezeichnet, die Preußen nannten sie 1821 nach ihrem Erbauer "Contregarde Vauban". Auf der Vaubaninsel repräsentieren zwei Standbilder Marschall Ney und den Soldaten Lacroix.

Heute ist die Vaubaninsel ein sehr beliebter Veranstaltungsort.

Deutsches Tor 

Das Deutsche Tor bildete, dem Deutschen Reich zugewandt, den Übergang von der Innenstadt zur Schleusenbrücke und zu den Verteidigungsanlagen der Festungsstadt. Das eigentliche Torgebäude wurde 1886 abgerissen. In preußischer Zeit wurden beidseitig Kasematten und stadteinwärts, gegenüber dem Tor, ein Proviantgebäude errichtet. Die Kanonen stammen aus dem Deutsch-Französischen-Krieg 1870/71, das Wappen und die Königskrone an der Innenseite des Tores erinnern an due preußische Zeit nach 1815. Das Pendant zum deutschen Tor war das nicht mehr existente Französische Tor am Ende der Französischen Straße - heute Kleiner Markt.

Rathaus mit Gobelinsaal

Das Rathaus mit seinem stadtbildprägenden Turm wurde von 1951-54 im neoklassizistischen Stil als Stahlbetonskelettbau errichtet. Es verfügt über ein nach Jahreszeit wechselndes Glockenspiel und ein Steinrelief, das die wechselvolle Geschichte der Stadt thematisiert. Der Gobelinsaal ist ausgestattet mit Wandteppichen aus der Manufacture Royale d`Aubusson, einem Geschenk Ludwigs des XIV. an das im barocken alten Rathaus ansässige Obergericht. Dies stand am heutigen Platz des Geschäftsgebäudes der Buchhandlung Bock & Seip.

Großer Markt

Der Große Markt liegt im Herzen der Festungsstadt. Mit seiner beeindruckenden Größe von 10.000 m² wirkte er gegenüber der übrigen Fläche der damaligen Festungsstadt, die von Stadttor zu Stadttor lediglich 450 Meter betrug, stark überdimensioniert. Im 17. Jahrhundert wurde er als Parade- und Exerzierplatz genutzt, heute dient er als Parkplatz und Veranstaltungsort. Eckpunkte sind die, die vier Himmelsrichtungen markierenden, Trinkbrunnen. 

Ludwigskirche und Marienbrunnen

In der exakt gegenüber der ehemaligen Kommandantur gelegenen Ludwigskirche gehen historische und moderne Architektur eine einzigartige Verbindung ein. Die Grundsteinlegung für den früheren barocken Kirchenbau erfolgte 1685, Namensgeber war der Heilige Ludwig IX., Schutzpatron des Stadtgründers. Aus dieser Zeit stammen auch die beiden kleinen Wohn- und Geschäftshäuser der Fassade.

Im 19. Jahrhundert wurden aufgrund statischer Mängel zunächst ein neogotisches Kirschenschiff errichtet, diesem folgte nach dem Brand des barocken Kirchturmes 1880 auch der Bau einer neogotischen Turmfront.

Von 1965-70 schuf Gottfried Böhm ein neues Kirchenschiff: Eine große, kristallin geformte Betonskulptur mit sich auftürmender Dachlandschaft und höhlenartiger Innengestaltung. Die Buntglasfenster stammen von dem Saarbrücker Künstler Ernst Alt. Besonderes Detail: In der Ludwigskirche ist im Altarraum eine Bleikapsel mit dem konservierten Herz von Thomas de Choisy, dem ersten Gouverneur der Stadt.

Der Marienbrunnen vor der Kirche stammt aus dem Jahr 1955 und wurde anlässlich des Marianischen Jahres 1954 aufgestellt.

Alter Friedhof 

Auf einer Fläche von 1,7 ha erstreckt sich der verwunschene, unter Denkmalschutz stehende Friedhof mit altem Baumbestand und kunstvollen Grabdenkmälern. Der historische Teil stammt aus dem 19. Jahrhundert und erinnert an die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges sowie beider Weltkriege. Der israelitische Friedhof wurde 1905 begründet. Auf dem Alten Friedhof sind zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Militär und Klerus beigesetzt.