Seit sechs Jahren besteht bereits der „Housing First“ Ansatz in Saarbücken. Im Verbund der Dienste der Diakonie Saar konnte der weltweite Ansatz speziell für Saarbrücken entwickelt werden.
In der Stadt Saarlouis wird Wohnungslosigkeit in den Fokus genommen und das Netzwerk Wohnungslosigkeit befasst sich regelmäßig mit dem Thema. Die Diakonie ist in Saarlouis bereits in der Aufsuchenden Sozialen Arbeit in Kooperation mit der Stadt tätig. Um ein eigenes Bild über den Ansatz „Housing First“ zu gewinnen, besuchte Bürgermeister Carsten Quirin das „Housing First“ Projekt in Saarbrücken. Dort wurde er von Diakoniepfarrer Matthias Ewelt in den Räumen der Wohnungslosenhilfe der Diakonie Saar in Saarbrücken begrüßt.
Im Gespräch stellten Achim Ickler, Frank Couck und Lena Benz den Ansatz „Housing First“ für Saarbücken vor. Die Haltung „Wohnen ist ein Menschenrecht“ obliegt allem Handeln zu Grunde. Der Ansatz „Housing First“ wendet sich an wohnungslose und unmittelbar von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen. Die Haltung im Ansatz „Housing First“ sieht weiter vor, dass der betroffene Mensch selbstbestimmt die Prozesse benennt und die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter diesen begleiten und diesen langfristig als Ansprechperson zur Verfügung stehen.
Zu den Aufgaben von „Housing First“ gehören Wohnraumbeschaffung und -sicherung, Hilfen bei der Wohnungsausstattung, Unterstützung bei der Integration in das Wohnumfeld, Stärkung und Erhalt von Wohn- und Alltagskompetenzen, Unterstützung in finanziellen und behördlichen Angelegenheiten, Schaffung von Möglichkeiten produktiver Tätigkeit und Tagesstrukturierung sowie Zugang zu medizinischer Versorgung.
Als wesentlich sehen Achim Ickler und Frank Couck, dass die Handlungsansätze Begleitung der Menschen sowie Wohnungsakquise, getrennt betreut werden. Für die Wohnungsakquise steht Julia Schweitzer als Ansprechpartnerin zur Verfügung.
„Ich bedanke mich für die guten Einblicke, die ich über „Housing First“ in ihrem Projekt gewinnen konnte“, so Bürgermeister Carsten Quirin. „Housing First“ als Haltung und Ansatz bildet eine gute Ergänzung zu den bereits bestehenden Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe.
v.l.: Lena Benz, Diakoniepfarrer Matthias Ewelt, Julia Schweitzer, Achim Ickler, Frank Couck, Bürgermeister Carsten Quirin