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„Die Menschen, frei von Hürden, dort abholen wo sie sich befinden“

Im Rahmen einer Feierstunde hat Oberbürgermeister Peter Demmer vergangenen Mittwoch das neue Haus Europa in Fraulautern eröffnet.

Das Stadtteilgemeinschaftshaus ist nicht nur ein Gebäude, sondern ein Symbol für Zusammenhalt und Zusammenarbeit in der Europastadt Saarlouis. - das zeigt auch die Namensgebung, wie Demmer hervorhebt: „Haus Europa unterstreicht die Bedeutung dieses Ortes als Symbol für die europäischen Werte von Vielfalt, Toleranz und Solidarität. In einer Zeit, in der nationalistische Tendenzen zunehmen und die Einheit Europas herausgefordert wird, ist es umso wichtiger, dass wir Orte schaffen, die Menschen zusammenbringen und das Gefühl der Zugehörigkeit stärken.“

Das Stadtteilgemeinschaftshaus soll ein zentraler Treffpunkt für die Bewohner des Stadtteils sein und Raum für unterschiedliche Nutzungen bieten, darunter Veranstaltungen, Kurse, Beratungsangebote und vieles mehr. Es soll dazu beitragen, den sozialen Zusammenhalt im Stadtteil zu stärken und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger dort zu verbessern. Dabei wird auch das Projekt ErFolQ² eine bedeutende Rolle spielen. Träger des Projekts ist die Kreisstadt Saarlouis. Die Umsetzung erfolgt durch die Diakonie Saar in Kooperation mit dem Jobcenter im Landkreis Saarlouis. ErFolQ² bedeutet Erwerbsintegration – Fortbildung – lebendige Quartiere, wobei sich das „²“ auf die beiden Quartiere Roden und Fraulautern bezieht.

Mit offenen und kreativen Angeboten sollen die Menschen vor Ort erreicht werden, die bislang nicht oder nicht zufriedenstellend beruflich integriert sind. Es sollen, in enger Zusammenarbeit mit örtlichen Betrieben Möglichkeiten aufgezeigt werden, Berufsfelder zu erproben und Wege in eine berufliche Perspektive zu finden. "Für uns als Stadt markiert die heutige Auftaktveranstaltung zum Projekt ErFolQ² und die Eröffnung des Haus Europa den Beginn eines spannenden und produktiven Prozesses. Ich bin überzeugt, dass das Haus zu einem lebendigen Zentrum für unsere Gemeinschaft werden wird und freue mich darauf, die vielfältigen Aktivitäten und Initiativen zu sehen, die hier entstehen werden.“, so Bürgermeister Carsten Quirin.

Auch Astrid Klein Nalbach, Abteilungsleiterin Berufliche Integration der Diakonie Saar betonte nochmals die wichtige Bedeutung der Zusammenarbeit der Kooperationspartner bei der Vorstellung des neuen Projektes am Mittwoch im Haus Europa: „Wir freuen uns sehr, dass es uns zusammen mit der Stadt Saarlouis gelungen ist, ein so spannendes Projekt für die Quartiere Roden und Fraulautern möglich zu machen“. Konkret ist die Diakonie Saar zukünftig an zwei Standorten aktiv: Im Donatuszentrum in Roden (Schulstraße 7) und im Haus Europa (Rodener Str. 56). Kernstück der zwei Zentren bilden Cafés mit freiem WLAN- Zugang als Begegnungsstätten mit offenem Angebot für alle.

In Roden bieten die Mitarbeitenden neben den bereits bestehenden Angeboten Beratung zur beruflichen Orientierung und Bewerbung, Kurse zu digitaler Teilhabe und Hauswirtschaft sowie Beratung von und mit Betrieben an. In Fraulautern stehen den Menschen zusätzlich Erprobungsräume in einer Reparatur- und Fahrradwerkstatt, in der Hauswirtschaft und in Gartenprojekten zur Verfügung.

Das Bundesförderprogramm BIWAQ - Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier – ein Partnerprogramm des Städtebauförderungsprogramms „Soziale Zusammenhalt“, richtet sich insbesondere an Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf, die oft mit sozialen, wirtschaftlichen und strukturellen Herausforderungen konfrontiert sind. Ziel ist es, die Lebens- und Arbeitsbedingungen vor Ort zu verbessern sowie die Integration von Menschen mit besonderem Förderbedarf in den Arbeitsmarkt zu fördern und örtliche Betriebe zu stärken. Die geförderten Maßnahmen umfassen unter anderem die Qualifizierung von Arbeitskräften, die Revitalisierung von Stadtteilen und die Förderung von Bildungs- und Weiterbildungsmaßnahmen.

Das Projekt ErFolQ² wird im Rahmen des Programms „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier – BIWAQ“ durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.

v.l.n.r.: Alexander Döring (Jobcenter Saarlouis), Bürgermeister Carsten Quirin, Astrid Klein Nalbach (Diakonisches Werk Saar), Oberbürgermeister Peter Demmer, Jessica Fischer (Projektleitung ErFolQ², Stadt Saarlouis), Andreas Jenal (Projektleitung ErFolQ², Bereichsleitung Saarlouis Diakonie Saar)