Erster Antrittsbesuch: Oberbürgermeister Marc Speicher empfängt Ricarda Kunger von der Synagogengemeinde des Saarlandes.
Seine erste Einladung ins Rathaus als neuer Oberbürgermeister der Kreis- und Europastadt Saarlouis sprach Marc Speicher Ricarda Kunger, der Vorsitzenden der Synagogengemeinde des Saarlandes, aus. Im Mittelpunkt des Austauschs stand das reiche jüdische Erbe der Stadt sowie die Stärkung der Beziehungen zwischen der jüdischen Gemeinschaft und der Stadtverwaltung.
Oberbürgermeister Speicher betonte dabei die historische und kulturelle Bedeutung des jüdischen Erbes für Saarlouis. „Das jüdische Leben hat über so viele Jahre und Jahrhunderte hinweg unsere Stadt geprägt“, erklärte Speicher. „Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, diese Geschichte zu würdigen und sicherzustellen, dass das Erbe auch weiterhin Teil unserer Identität bleibt.“
Neben dem kulturellen Austausch war auch die Bekräftigung der Solidarität der Stadt mit der jüdischen Gemeinschaft ein zentrales Thema des Treffens. In Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Spannungen und drastischer Vorfälle sei es von großer Bedeutung, sich aktiv für ein friedliches und respektvolles Miteinander einzusetzen. Speicher hob hervor, dass er sich als Oberbürgermeister der Förderung von Toleranz und Vielfalt in Saarlouis besonders verpflichtet fühlt.
Ricarda Kunger zeigte sich erfreut über das Interesse des neuen Oberbürgermeisters und die Offenheit im Dialog. Sie betonte die Bedeutung des fortwährenden Austauschs zwischen Stadt und Gemeinde, um das reiche kulturelle Erbe lebendig zu halten und die jüdische Kultur in Saarlouis zu fördern.
Der Termin markiert einen wichtigen Schritt hin zu einer vertieften Zusammenarbeit zwischen der Stadt Saarlouis und der Synagogengemeinde des Saarlandes. Beide Seiten bekräftigten ihr gemeinsames Ziel, das jüdische Erbe zu bewahren und den gesellschaftlichen Zusammenhalt weiter zu stärken.
Oberbürgermeister Marc Speicher empfing Ricarda Kunger im Gobelinsaal des Rathauses in Saarlouis.
(Foto: Sophia Tull)