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Gegen das Vergessen – Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Saarlouis

Am 27. Januar ist der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust (International Holocaust Remembrance Day). In diesem Jahr haben Aktionen des Leo Clubs Saarlouis und des ökumenischen Arbeitskreises zusammen mit dem Gymnasien Max-Planck und Stadtgarten an die Opfer erinnert.

Den Auftakt der Aktionen machte der Leo-Club Saarlouis, der sich am 22. Januar in der Innenstadt mit einigen seiner Mitglieder, Oberbürgermeister Peter Demmer und Vertretern der Stadtratsfraktionen und der Verwaltung versammelte um dort die 24 Stolpersteine, die der Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft erinnern, zu reinigen. OB Peter Demmer dankte allen Anwesenden für ihr Engagement in solch einer wichtigen Sache und ist stolz, auf die Unterstützung des erst vor zwei Jahren gegründeten Leo-Clubs zählen zu dürfen.
Die gereinigten Steine wurden danach mit einer Rose gekennzeichnet, um Anteilnahme auszudrücken und die Menschen in der Stadt darauf aufmerksam zu machen. „Mit der Reinigung der Stolpersteine wollen wir als Leo-Club ein Zeichen gegen das Vergessen setzen.“, so Johannes Russer, Vorsitzender der Leos Saarlouis.

Am 27. Januar, dem Gedenktag selbst, hatten sich Schüler der 9er und 10er Klassen der Saarlouiser Gymnasien Max-Planck und Stadtgarten in Zusammenarbeit mit dem ökumenischen Arbeitskreis Saarlouis an verschiedenen Stellen in der Innenstadt getroffen um dort der Opfer zu Gedenken. Die Einführung in die Veranstaltung gaben Pfarrer Jörg Beckers und Pfarrer Hartmut Richter am Ravelin V in Saarlouis. Auf dem ehemaligen Schlachthofgelände wurden am 10. November 1938 Juden zusammengetrieben um von dort aus in das Konzentrationslager nach Dachau transportiert zu werden. „Wir Gedenken hier, weil wir uns der Verantwortung unserer Geschichte stellen, diese nicht verharmlosen und weil wir eine Gesellschaft wollen, in der alle Menschen gleichberechtigt leben.“, betonte Pfarrer Beckers. Die Schüler selbst hatten für die folgenden Stationen ihrer Tour Wortbeiträge vorbereitet und reinigten die Stolpersteine in der Innenstadt. Beendet wurde der Rundgang auf dem jüdischen Friedhof in Saarlouis, dort wurden die Schüler zum Abschluss aufgefordert kleine Steine auf die Gräber zu legen, dies war im Judentum ein Ausdruck dafür, dass Verstorbene nicht vergessen sind.

Datum: 01.02.2022

Autor: Sophia Bonnaire

Reinigung der Stolpersteine in der Zeughausstraße 4. (Foto: Sophia Bonnaire)

Reinigung der Stolpersteine in der Zeughausstraße 4. (Foto: Sophia Bonnaire)

Die Mitglieder des Leo Clubs Saarlouis zusammen mit OB Peter Demmer (mitte) und Vertretern der Stadtratsfraktionen und Mitarbeitern der Verwaltung (Foto: Sophia Bonnaire)

Die Mitglieder des Leo Clubs Saarlouis zusammen mit OB Peter Demmer (mitte) und Vertretern der Stadtratsfraktionen und Mitarbeitern der Verwaltung (Foto: Sophia Bonnaire)

Als Zeichen der Anteilnahme legten die Anwesenden Rosen zu den Stolpersteinen. (Foto: Sophia Bonnaire)

Als Zeichen der Anteilnahme legten die Anwesenden Rosen zu den Stolpersteinen. (Foto: Sophia Bonnaire)

Schüler des Saarlouiser Gymnasiums am Stadtgarten zusammen mit den Vertretern des ökumenischen Arbeitskreises beim Auftakt der Veranstaltungen am 27.01 am Ravelin V. (Foto: Sophia Bonnaire)

Schüler des Saarlouiser Gymnasiums am Stadtgarten zusammen mit den Vertretern des ökumenischen Arbeitskreises beim Auftakt der Veranstaltungen am 27.01 am Ravelin V. (Foto: Sophia Bonnaire)