„Die Entscheidung des Ford-Werkes gegen den Standort Saarlouis ist eine absolute Katastrophe für Saarlouis, für die gesamte Region und ganz besonders für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die unmittelbar von der Entscheidung betroffen sind“ erklärt der Saarlouiser Oberbürgermeister Peter Demmer.
„Ich verurteile die Vorgehensweise, wie der Konzern zwei Standorte gegeneinander ausgespielt hat, aufs Schärfste. Der Bieterwettbewerb war eine Farce: Trotz intensiver Bemühungen der Landesregierung, auch in ganz erheblicher finanzieller Weise, war kein Bemühen seitens Ford zu erkennen. Vielmehr scheint die Entscheidung bereits lange gefallen gewesen zu sein. Umso mehr ist es eine Schweinerei, wie Ford mit den Kolleginnen und Kollegen umgegangen ist, sie über Monate hingehalten hat und sie damit bis an die Grenzen der Belastbarkeit geführt hat.
In der Vergangenheit wurde der Standort Saarlouis immer wieder als Vorzeigestandort gerühmt, mit der höchsten Produktivität und der ausgezeichneten Qualität seiner Belegschaft.
Es ist völlig unverständlich, dass die Konzernleitung die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat und dass der Standort nicht so weiterentwickelt wurde, sodass nun diese unsägliche Entscheidung gefallen ist. Mit einem Management, das sein Werk mit Weitblick und Verantwortung führt, hätte das nicht passieren müssen.
Tausende Familien sind von der Entscheidung des Ford-Werkes unmittelbar oder mittelbar betroffen.
Das ist ein furchtbarer Moment für uns alle, es ist ein Moment, der die ganze Region auf lange Sicht verändern wird. Gemeinsam mit der gesamten Verwaltungsspitze und dem Stadtrat von Saarlouis stehe ich an der Seite des Betriebsrates, an der Seite der Belegschaft und an der Seite der Menschen, die durch die Fehlentscheidungen der Konzernleitung von Ford leiden.“