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Robert-Schuman-Gymnasium wird Partnerschule der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem

Ein bedeutender Festakt: Das Robert-Schuman-Gymnasium (RSG) ist offiziell als erste Schule des Saarlandes in das Partnerschulnetzwerk der Internationalen Schule für Holocaust-Studien (ISHS) der Gedenkstätte Yad Vashem aufgenommen.

Vor über 500 anwesenden Schülerinnen und Schülern sowie zahlreichen Ehrengästen, darunter Vertreter des Ministeriums für Bildung und Kultur, der Kreis- und Stadtverwaltung sowie der Synagogengemeinde Saar, würdigten Oberbürgermeister Marc Speicher, Landrat Patrik Lauer und Professor Dr. Roland Rixecker, Beauftragter für jüdisches Leben im Saarland und gegen Antisemitismus, in ihren Ansprachen das langjährige Engagement des RSG für Toleranz, Vielfalt und gegen Antisemitismus. Sie hoben hervor, dass die Aufnahme als 21. Schule in Deutschland und die erste im Saarland in das Partnerschulnetzwerk eine herausragende Anerkennung der Bildungs- und Aufklärungsarbeit des Gymnasiums sei.

Julian Tsapir, Vertreter der ISHS, unterzeichnete und überreichte die Partnerschaftsurkunde und betonte die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit im Bereich der Holocaust-Bildung. Die Projekte des RSG der letzten Jahre, die sich durch innovative Ansätze im Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus auszeichnen, seien ein inspirierendes Vorbild.

Einen besonderen Akzent setzte anschließend die Aufführung der Szenencollage „Über.Leben!“, gestaltet von den Kursen „Darstellendes Spiel“ des Abiturjahrgangs 2025. In dem Stück setzen sich 47 Schülerinnen und Schüler mit dem Leben Esther Bejaranosauseinander, indem sie ihre Kindheit im Saarland, ihr „Über.Leben!“ während des Holocaust und ihr späteres Engagement für Freiheit, Aufklärung, Demokratie und Menschenwürde auf besondere Art und Weise thematisieren.

„Ich bin froh, dass meine alte Schule - das Robert-Schuman-Gymnasium - mit dieser verantwortungsvollen Auszeichnung einen aktiven Beitrag gegen Antisemitismus setzt. Wir dürfen nicht dulden, dass es Antisemitismus in unserer Gesellschaft gibt - weder von rechts, noch von links noch importierten Antisemitismus“, so Oberbürgermeister Marc Speicher.

Mit der Unterzeichnung der Urkunde und der bewegenden künstlerischen Darbietung unterstrich der Festakt, wie wichtig Erinnerungsarbeit und Bildung für eine tolerante Gesellschaft sind.

v.l.: Britta Lahnstein (Robert-Schuman-Gymnasium), Julian Tsapir (Vertreter der ISHS) und Uwe Peters (Robert-Schuman-Gymnasium)

Fotos: Sophia Tull