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Seine kulturelle Arbeit strahlte über das Saarland hinaus: Kunstmäzen Bernhard Giebel mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

Der Saarlouiser Kunstsammler- und förderer Bernhard Giebel wurde gerade 90 Jahre alt. Für sein beeindruckendes Lebenswerk und sein unermüdliches Engagement in der Kunst- und Künstlerförderung wurde ihm nun das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland, das Bundesverdienstkreuz, verliehen. Die Urkunde samt dazugehöriger Insignien überreichte die saarländische Kultur-Ministerin Christine Streichert-Clivot gemeinsam mit Oberbürgermeister Marc Speicher und Bürgermeister Carsten Quirin bei einer Feierstunde im Rathaus.

 Oberbürgermeister Marc Speicher begrüßte Bernhard Giebel und seine Familie herzlich. Er gratulierte dem ehemaligen Richter zu dieser besonderen Auszeichnung. „Sie, Herr Giebel, haben für die Kunst in Saarlouis über Jahrzehnte Großes geleistet. Dafür gebührt ihnen unser aller Dank. Diese Ehrung heute ist verdiente Auszeichnung für Ihr Wirken für die Kunst, für die Künstler und für Saarlouis“, sagte er.

Christine Streichert-Clivot würdigte Bernhard Giebels unermüdlichen Einsatz in der Kunst, sondern auch für seinen tiefen Einfluss auf das gesellschaftliche und kulturelle Leben, der ganze Generationen geprägt habe. „Sie verstanden es perfekt, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich die Künstlerinnen und Künstler nicht nur als Gäste fühlten, sondern als Freundinnen und Freunde, als Teil einer Familie. Bei ihnen wurde aus einer Vernissage eine echte Begegnung, die oft in lebenslange Freundschaften mündete. Ihre Arbeit strahlte weit über das Saarland hinaus“, so die Ministerin.

Besonders betonte sie Giebels Einsatz als unermüdlichem „Brückenbauer“ zwischen dem Saarland und Frankreich. Seine Ausstellungen seien nicht nur künstlerische Höhepunkte, sondern auch ein lebendiger Beitrag zur deutsch-französischen Freundschaft gewesen. Er habe mit seiner Kunstsammlung und dem „Treffpunkt Kunst“ dafür gesorgt, dass französische Künstlerinnen und Künstler im Saarland eine Bühne fanden.

Zur Person:

Seit dem Sommer 1978 bis zum Herbst 2021 organisierte Bernhard Giebel zusammen mit seiner Frau Ursula zweimal jährlich die Reihe „Treffpunkt Kunst“ in Saarlouis.  Ursprünglich mit einem Fokus auf französischen Künstlerinnen und Künstler, erweiterte sich das Künstlerportfolio im Laufe der Jahre kontinuierlich auf Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Ländern wie Italien, Spanien, Belgien, Luxemburg, Deutschland, Japan, China und den USA.

Unter den insgesamt rund 80 ausgestellten Künstlerinnen und Künstlern des „Treffpunkt Kunst“ befanden sich unter anderem Michel Seuphor, Hans Seinbrenner, Aurélie Nemours, Roger Mertes, Otto Greiner und Otto Herbert Hajek.

Carsten Quirin, Bernhard Giebel, Christine Streichert-Clivot und Marc Speicher (v. l. n. r.) bei der Verleihung.

Christine Streichert-Clivot befestigt die hohe Auszeichnung an Bernhard Giebels Revers.

Bernhard Giebel mit seiner Frau und seinen Kindern.