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Stadtteile links der Saar: Dorfentwicklungskonzept soll für die Zukunft rüsten

Wie können sich die Stadtteile links der Saar in den kommenden Jahren entwickeln, was ist nötig, um das Leben vor Ort zu verbessern und die Dörfer zukunftsfähig zu gestalten? Mit einem gemeinsamen Dorfentwicklungskonzept soll das für die vier Stadtteile Beaumarais, Lisdorf, Neuforweiler und Picard erarbeitet werden. Vor Ort haben die Menschen die Möglichkeit, ihre eigene Sichtweise, Anregungen und Kritik mit einzubringen.

„Wenn Sie schon immer dachten: ‚Das müsste man besser machen‘, oder ‚Darum sollte sich mal jemand kümmern‘ – heute ist der richtige Abend diese Dinge anzusprechen.“ Es ist ein Einstieg, der zum Mitmachen anregt, denn genau das ist das Ziel: Eine rege Teilnahme, ein kritischer, konstruktiver Austausch über den eigenen Heimatort. Den Auftakt dazu gab Innovationsberater Dr. Christian Ege von Sprint Innovation mit seiner vorgenannten Einladung zur Diskussion. Gemeinsam mit seinen Kolleginnen Sabine Herz und Anika Rothfuchs-Buhles vom Kaiserslauterner Raum- und Umweltplanungsbüro FIRU führte er durch die vier Bürgerworkshops zur Dorfentwicklungsplanung, die in Lisdorf, Beaumarais, Neuforweiler und Picard durchgeführt wurden.

Diese Workshops sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu jenem Dorfentwicklungskonzept, das gemeinsam für die Stadtteile links der Saar entwickelt wird. Ziel der Kreisstadt Saarlouis ist es, damit die vorhandene Lebensqualität zu sichern, eine lebendige Dorfgemeinschaft zu erhalten und die Vernetzung innerhalb und zwischen den Ortsteilen zu stärken – und ganz allgemein: die Dörfer für die Zukunft zu rüsten.

Beinhalten wird das Dorfentwicklungskonzept daher auch konkrete Maßnahmen und Projekte, für deren Umsetzung Mittel aus dem Dorfentwicklungsförderprogramm des Landes gewonnen werden sollen.

Bei ihrer Arbeit stützen sich die beteiligten Projektpartner auf vorhandene Daten und Materialien, aber vor allem auch auf die Analyse und das Wissen der Menschen vor Ort. Dabei geht es um Themen wie Mobilität und Infrastruktur, Lärm und Leerstände, um Vereinsleben, die demographische Entwicklung oder um die Auswirkung klimatischer Veränderungen. So bieten die Bürgerworkshops gleichermaßen Raum zur Diskussion um große Zukunftsthemen wie auch um Alltagsbeobachtungen im Kleinen.

Aus der Diskussion heraus wurden besprochene Themen in einer offenen Ideensammlung zusammengetragen. Es ist eine umfangreiche Bestandsaufnahme, eine wertvolle Basis für den Blick nach vorn: Wie kann, wie soll der Stadtteil in zehn Jahren und darüber hinaus aussehen?

Was nun folgt, ist eine Auswertung sowie eine Bewertung der diskutierten Themen: Was ist grundsätzlich realisierbar, was muss man eher hintenanstellen und was ist vielleicht auch überhaupt nicht machbar? Aber auch: Welche Projekte und Maßnahmen können die wichtige finanzielle Unterstützung aus dem Förderprogramm erhalten? Im Frühjahr wird es dazu erneut Bürgerworkshops geben, die an die erste Phase anknüpfen. Dabei wird nicht nur vor Ort die vorgenommene Auswertung präsentiert, sondern auch in dieser Phase werden die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, sich aktiv in die Entwicklung ihrer Stadtteile einzubringen.

Bürgerinnen und Bürger haben auch über die Bürgerworkshops hinaus die Möglichkeit, Anregungen, Wünsche und Kritik zu äußern, die sich in der Erstellung des Dorfentwicklungskonzeptes für die vier Stadtteile links der Saar niederschlagen sollen. Kontakt: Stadtplanungsamt der Kreisstadt Saarlouis, E-Mail: tanja.kesselheim@saarlouis.de.