Anwohner und Politik forderten es seit über 30 Jahren: In der Ortsdurchfahrt Roden sollte die übermäßige Verkehrsbelastung dringend reduziert werden. Die ehemalige Bundesstraße 51 führte hier entlang und mit ihr ein hohes Aufkommen an überörtlichem Durchgangs-, Fern- und Lieferverkehr. Mit der Inbetriebnahme der Ortsumgehung B51 neu im vergangenen November sollen diese Verkehre, die weder im Stadtteil starten noch dorthin führen, nun auf die Umgehungsstraße geleitet werden. Die einstige Bundesstraße wurde zur kommunalen Straße herabgestuft. Diese umfasst gleich vier Straßenabschnitte: Lorisstraße, Herrenstraße, Gerberstraße und Schanzenstraße.
Nach wie vor ist der Durchgangsverkehr dort aber sehr hoch. Um den Verkehr zu reduzieren und die Lebensqualität der Anwohner zu verbessern, hat OB Peter Demmer daher durchgängig Tempo 30 angeordnet. Die Verkehrsschilder wurden in diesen Tagen angebracht, sodass die entsprechende verkehrsrechtliche Anordnung ab sofort in Kraft tritt.
„Mit der Reduzierung der Geschwindigkeit entlang der ehemaligen Bundesstraße machen wir die neue Umgehungsstraße attraktiver“, erklärt der Verwaltungschef. „Das ist ein wesentlicher Beitrag zur Verkehrsberuhigung in Wohnlage zum Wohle der seit vielen Jahrzehnten übermäßig belasteten Anwohner.“ Reduziert sich der Verkehr in den vier betroffenen Straßen weitestgehend auf den sogenannten Ziel- und Quellverkehr, bringt das nicht nur mehr Sicherheit mit sich, sondern auch eine erhebliche Lärm- und Schadstoffreduzierung im Wohngebiet. „Auch wenn eine so große Veränderung im Verkehrsraum nie ohne Kritik verläuft, gab es bereits zahlreiche positive Rückmeldung aus Reihen der Bewohner, die diesen Belastungen seit jeher ausgesetzt waren.“ Auch in der Stadtpolitik fand die Tempo-30-Anordnung von OB Demmer fraktionsübergreifende Zustimmung.
Um der neuen Situation eine angemessene Übergangs- und Umgewöhnungsphase einzuräumen, hat der OB verfügt, dass zunächst keine Geschwindigkeitskontrollen auf der ehemaligen Bundesstraße durchgeführt werden.
Die Ortsumgehung Roden wurde nach langer Bauzeit im vergangenen November freigegeben. Sie verbindet den Verkehr ab der Gustav-Heinemann-Brücke mit dem Industriegebiet Röderberg und dem Saarhafen. Zudem knüpft sie nahtlos an das bereits bestehende Teilstück der B51 neu an, die an Fraulautern und Ensdorf vorbeiführt, bevor sie am Ortsausgang von Ensdorf in die B269 neu mündet und damit entlang der Autobahnauffahrt und dem Lisdorfer Berg in Richtung deutsch-französischer Grenze führt.