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Ein Jahr nach Saint-Nazaire - Stadt sucht Junge Botschafter

L’amitié pour toujours – auf ewige Freundschaft!

Ewige Freundschaft - dieses Versprechen haben sich die Städtepartner aus Saarlouis und Saint-Nazaire bei einer Delegationsreise Ende Juni erneut gegeben, und zwar in einer Form, wie es Verliebte gerne tun: auf einem Vorhängeschloss, das nun symbolträchtig im luxemburgischen Schengen direkt am Ufer der Mosel hängt und den Weg in die Zukunft weist.

Auch nach 55 Jahren sind die Partnerstädte innigst verbunden, wie der Besuch des Comité de Jumelage aus Saint-Nazaire mit einer Gruppe von 43 Personen in Saarlouis erneut gezeigt hat: Alle Gäste waren in Gastfamilien untergebracht - beste Voraussetzung, um Leben und Alltag der Menschen in der Partnerstadt kennenzulernen und daran teilzuhaben. Für die Hälfte der Gäste war es ein Wiedersehen mit alten Bekannten und Freunden, für die anderen war es eine Entdeckungsreise: Fünfzehn Erwachsene und zusätzlich zehn Kinder der Grundschule Saint Jean-Sainte Bernadette waren zum ersten Mal in Saarlouis oder gar in Deutschland.

Vorbereitet auf ihr großes und mutiges Abenteuer wurden die Kinder über Geschichten, Lieder und Spiele in deutscher Sprache, die Sophie Mauduit und ihr Team des Comité de Jumelage zuvor über Monate in der Schule angeboten hatten.

In Saarlouis wurden sie von Schülerinnen und Schülern der Grundschule Steinrausch empfangen und zum Schulfest eingeladen, mit denen die Junge Botschafterin Elisa Biewer zuvor Sprachanimation und Spiele zu Frankreich und speziell zu Saint-Nazaire gemacht hatte, um Lust und Neugier auf die Begegnung mit den jungen Französinnen und Franzosen zu wecken. Für alle Beteiligten war dies eine sehr gute erste Erfahrung, die im nächsten Jahr mit weiteren Grundschulen wiederholt werden soll.

Über die vier Tage gab es auch ein umfangreiches Programm, das von der Stadt Saarlouis für die rund 100 Gäste und Gastgeber gemeinsam angeboten wurde.

In der Römischen Villa Borg wurde römisch gekocht, getöpfert und nach historischen Fundstücken gegraben, außerdem ging es mit Pfeil, Bogen und Speer auf eine „antike“ Jagd.

In Schengen nahmen Kinder und Erwachsene an einer Rallye teil und konnten sich in Kleingruppen mit den Errungenschaften und Werten der Europäischen Union vertraut machen.

In bester Laune bestieg die Delegation auch das Fahrgastschiff von Theo Dohr, um bei einem gemütlichen Picknick eine Hafenrundfahrt mit Ausflug bis zur Lisdorfer Schleuse zu genießen.

Auf den abendlichen Aufstieg zur Bergehalde Ensdorf und die „1. Saarlouiser Partnerschaftsolympiade“ im Stadtgarten mussten die Organisatoren leider aufgrund der zeitweise schlechten Witterung verzichten, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat. Gäste und Gastgeber waren rundum zufrieden und freuten sich über neue Freundschaften und schöne gemeinsame Erlebnisse.

Für Oberbürgermeister Peter Demmer war es der letzte Empfang einer Delegation aus der Partnerstadt in seiner Amtszeit, die am 30. September endet.

Sichtlich bewegt gab er beim gemeinsamen Abendessen im Vereinshaus Fraulautern Einblick in seine ganz persönlichen Erlebnisse mit der Partnerschaft und betonte die Bedeutung dieser Beziehungen: „In Zeiten, in denen in ganz Europa rechtsextreme und nationale Parteien an Popularität gewinnen und in die Rathäuser und Gremien einziehen, ist es umso wichtiger, dass sich die Menschen wie in unserer Partnerschaft begegnen, sich kennen und schätzen, um so gemeinsam für ein demokratisches und offenes Europa einzustehen. Das ist und bleibt mir eine Herzensangelegenheit.“

Auf ewige Freundschaft – das Schloss der Städtepartnerschaft, das in Schengen angebracht wurde.

Auf ewige Freundschaft – das Schloss der Städtepartnerschaft, das in Schengen angebracht wurde.

Oberbürgermeister Peter Demmer und die Präsidentin des Comité de Jumelage, Sophie Mauduit.

Oberbürgermeister Peter Demmer und die Präsidentin des Comité de Jumelage, Sophie Mauduit.