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Alfred Gulden - Eine Landschaft hat ein Leben

Die Grenze als im landschaftlichen Kontinuum inexistentes Konstrukt, als historisch-politische begründete Trennlinie, als aufflammendes Konfliktpotenzial oder als verbindender Identifikationsort und lebensweltliche Wirklichkeit.

Im Rahmen der Ausstellung „WeltSichten“, der ersten Kooperationsausstellung der beiden Saarlouiser Kunstinstitutionen Ludwig Galerie Saarlouis und Laboratorium – Institut für aktuelle Kunst, liest der aus Saarlouis stammende Schriftsteller, Dramatiker, Lyriker, Lieder- und Filmemacher Alfred Gulden aus seinen Werken.

Mit den „Weltsichten“ würdigen Ludwig Galerie Saarlouis und Laboratorium die Künstler Alfons und Victor Fontaine, Karl Michaely, Paul Rihm und Max Ziegert anlässlich ihres 100. Geburtstages. Bilder von Landschaften des deutsch-französischen Grenzraums als Heimatregion und von Sehnsuchtsorten in Frankreich, Italien, Spanien, Griechenland oder Norwegen eröffnen ein spannendes und in den Dialogen überraschendes Werkpanorama von fünf Künstlern, die zu den Gründungsmitgliedern der Künstlergruppe Untere Saar zählen und die das kulturelle Geschehen der Region geprägt haben.

Was die Künstler in ihren Malereien und Zeichnungen darstellen, thematisiert Alfred Gulden in seinen Texten. Das Leben auf der Grenze ist für den Schriftsteller zugleich Heimat wie auch Bestandteil einer durchlässigen Identität, in der Heimat und Weltoffenheit keinen Widerspruch darstellen. „Wer in seinem Winkel nichts sieht, sieht auch in der Welt nichts“, so Gulden.

Im Rahmen der Ausstellung liest Alfred Gulden aus seinen Werken „Reise in die nächste Fremde“, „Die wiederentdeckte Nähe“ und „Nur auf der Grenze bin ich zuhaus“ – Gedichte, kleine Texte und ein Essay.

Der Eintritt ist frei.