Zur Förderung der politischen Bildung und des Dialogs zwischen Generationen hat im Quartiersbüro Fraulautern eine Kinderfragestunde mit Politikern stattgefunden.
In gemütlicher Runde bei einem Stück Pizza war die anfängliche Scheu schnell überwunden und die Kinder und Jugendlichen löcherten die beiden Landtagsabgeordneten Florian Schäfer und Marc Speicher mit ihren Fragen. Rund 25 Fragen hatten die 15 Schüler*innen im Alter von 7 bis 15 Jahren vorbereitet und auf bunten Karten notiert. Nach zwei Stunden war die Fragestunde beendet - der Wissensdurst der jüngeren Generation aber noch lange nicht gestillt.
In Rahmen eines Workshops mit Quartiersmanagerin Jessica Fischer hatten die Schüler*innen der Grundschule Im Alten Kloster und der Martin-Luther-King Gemeinschaftsschule die Fragen vorab formuliert. Das Interesse der Kinder deckte eine breite Palette von Themen ab, darunter Umweltschutz, Sicherheit im öffentlichen Raum und die Gestaltung von Spielplätzen und Schwimmbädern. Auch der ein oder anderen kritischen Nachfrage mussten die beiden OB-Kandidaten Rede und Antwort stehen. „Die Veranstaltung hat wieder deutlich gezeigt, wie wichtig es ist, die nächste Generation in die Politik einzuführen und ein Verständnis für die Demokratie von klein auf zu fördern. Die Kinder und Jugendlichen haben in Fraulautern tolle Ideen eingebracht, die für den Stadtteil und unsere Stadt wichtig sind und von mir mitgenommen werden“, so Marc Speicher MdL.
Dass die Kinder und Jugendlichen mitreden wollen, hat die Veranstaltung deutlich gezeigt. Insbesondere im Hinblick auf die in der UN-Kinderrechtskonvention definierten Rechte und daraus resultierenden (Mitbestimmungs-)Möglichkeiten hatten die Kinder und Jugendlichen zahlreiche Fragen und forderten mehr Aufklärung zu dem Thema. „Kinder sind nicht nur die Zukunft, sondern auch die Gegenwart unserer Gesellschaft. Die Schülerinnen und Schüler haben erfrischende Perspektiven und kreative Ideen zur Gestaltung unseres Zusammenlebens eingebracht“, so Florian Schäfer. „Die Vermittlung der Kinderechte in den Schulen ist ein wichtiger Punkt, das nehmen wir mit“, versprach er.
Der Tag endete mit einem Gruppenfoto und dem Versprechen der beiden Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters, dass es eine Fortsetzung der Kinderfragestunde geben wird, um den Dialog zwischen Politikern und Bürgern jeden Alters fortzusetzen.
Hintergrund:
„Jedes Kind braucht eine Zukunft“ lautete das Motto des diesjährigen Weltkindertages. UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk fordern mit diesem Motto ein stärkeres politisches Engagement für eine gerechte und lebenswerte Zukunft junger Menschen. Ein stärkeres politisches Engagement von Staat und Gesellschaft für eine bessere Zukunft junger Menschen ist zwingend erforderlich. Denn Kinderinteressen werden in der Politik nach wie vor an vielen Stellen systematisch ausgeblendet. Deswegen braucht es dringend eine deutliche Stärkung der demokratischen Beteiligungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen. Genau hier setzt das gemeinsame Projekt des Quartiersmanagements Fraulautern, der Grundschule Im Alten Kloster und der Martin-Luther-King Gemeinschaftsschule an. „Wir wollen das politische Bewusstsein der Kinder und Jugendlichen fördern und sie darin bestärken, für Ihre Interessen Einzustehen. Dafür ist es wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen wissen, welche Rechte sie haben, wo sie mitbestimmen dürfen und vor allem wie sie sich einbringen können“, so die Quartiersmanagerin.