Die Lyrikerin Sylvia Geist wird am Dienstag, 10. September 2024 eine exklusive Lesung ihres neuesten Werks "Weißes Wasser" in der Stadtbibliothek Saarlouis abhalten.
Sylvia Geist, 1963 in Berlin geboren, bekam insbesondere für ihre Lyrik mehrere Preise, darunter den Lyrikpreis Meran und die Adolf-Mejstrik-Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung, ein Künstlerstipendium der Villa Decius in Krakau, das Stipendium des Rainer-Malkowski-Preises und ein AIR-Stipendium in Krems.
Sie veröffentlicht Lyrik, erzählende Prosa, Aufsätze und Kritiken. Außerdem ist sie Herausgeberin von Anthologien zu mittelosteuropäischen Literaturen und Übersetzerin. Aus dem Englischen ins Deutsche hat sie u. a. Gedichte von John Ashbery, Peter Gizzi und Chirikure Chirikureu übertragen.
Gedichte und Kurzprosa von ihr selbst wurden ins Arabische, Bulgarische, Englische, Französische, Polnische, Russische, Slowakische, Slowenische, Ungarische, Ukrainische, Urdu, Telugu und ins Weißrussische übersetzt.
„Weißes Wasser“ ist Sylvia Geist erster Roman. Sie lebt heute in der Uckermark und in Vancouver.
Von Herkunft und Erinnern, Identität und Verschwinden und davon, wie sie zusammenhängen, erzählt ihr Roman. „Weißes Wasser“ ist eine fesselnde Geschichte, die auf eine emotionale Reise mitnimmt.
"Robert ist als Siebzehnjähriger nach Kanada ausgewandert und hat sich den sozialen Aufstieg hart erarbeitet. Seine Herkunft hat er abgestreift. Seine Tochter Karen, die er nach 25 Jahren Funkstille in dem Städtchen Boyard besucht, glaubt, ihren Vater hinter sich gelassen zu haben. Aidan, Oberhaupt der Spirit Farm, hat sich mit der gleichen Energie, mit der er früher seine Karriere als Börsenmakler vorantrieb, dem Ideal eines „gesunden“ Lebens verschrieben. Liu ist vaterlos in einem Gitxsan-Dorf aufgewachsen und hat ihren Namen gegen einen chinesischen getauscht. Fast jeder in Boyard wollte einmal neu beginnen. Als ein Kind verschwindet, finden sich alle zurückgeworfen: nicht auf den Anfang, aber auf sich selbst.“
Das Werk der Autorin zeichnet sich durch seine poetische Sprache und tiefgründige Charakterzeichnung aus. Die bekannte Literaturkritikerin und Journalistin Gabriele von Arnim beschreibt diesen Schreibstil so: „Sylvia Geist spielt nicht mit Worten, sie zielt mit ihnen“.
Über ihren ersten Roman und ihr Werk wird Andreas H. Drescher mit Sylvia Geist bei der Lesung sprechen. Der renommierte Saarlouiser Autor und Lyriker wird die Veranstaltung in der Stadtbibliothek Saarlouis auch moderieren.
Die Lesung bietet nicht nur die Möglichkeit, in die Welt von „Weißes Wasser“ einzutauchen, sondern auch, mit der Autorin ins Gespräch zu kommen. Sylvia Geist wird Passagen aus ihrem Roman vorlesen und im Anschluss Fragen aus dem Publikum beantworten. Dies ist eine hervorragende Gelegenheit für Literaturbegeisterte, mehr über den kreativen Prozess der Autorin zu erfahren und sich mit ihr über ihre Inspirationen und Herausforderungen auszutauschen.
Die Lesung findet am Dienstag, 10. September 2024 um 19 Uhr in der Stadtbibliothek Saarlouis im Theater am Ring Saarlouis statt. Einlass ist um 18:30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Sylvia Geist (Foto: gezett)