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Intra Muros - Infrastruktur und Lebensalltag in Festungen – Zeughäuser und Depots

Zum sechsten Male richtete die Stadt Saarlouis im Jahr 2023 das Festungs-Forum Saarlouis aus und führte damit ihre Bemühungen fort, die Forschungstätigkeit und den internationalen wissenschaftlichen Austausch auf dem Gebiet der Festungsforschung zu fördern. Die Tagungen des Festungs-Forums Saarlouis werden in einem zweijährigen Turnus in Form von eintägigen Veranstaltungen durchgeführt. Ein Ziel dieser Kolloquien ist es auch, sich in Ergänzung zu der grundlegenden Erforschung der reinen Festungsarchitektur und der militärisch-strategischen Fragestellungen, mit dem bisher eher wenig beachteten Themengebiet „intra muros“ zu befassen. So richten die Beiträge des Festungs-Forums Saarlouis ihre Blicke auch auf die unterschiedlichsten Funktionsgebäude sowie die Intrastruktur von Festungen bzw. Festungsstädten. Neben historischen und baugeschichtlichen Forschungen rücken somit durch sozialgeschichtliche bzw. alltagsgeschichtliche Untersuchungen auch die Lebensbedingungen innerhalb der Mauern, sowie Analysen der Funktionsweise von Festungen in das Blickfeld der wissenschaftlichen Betrachtung.

Wichtig für die Stadt Saarlouis ist auch die Ausrichtung über die benachbarten Grenzen hinweg und die Zusammenarbeit innerhalb des Netzwerkes der Festungsstädte der Großregion (NFGR). Bei der Auswahl der Referenten und Fallbeispiele wurde die schon bestehende, grenzüberschreitende Vernetzung genutzt. So ist es gelungen, Referenten aus vier Nationen für die Tagung zu gewinnen.

Zur Konzeption des Festungs-Forums Saarlouis gehört auch eine begleitende Schriftenreihe, um die Beiträge zu publizieren und sie somit der Wissenschaft und der interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der sechste Tagungsband dieser Reihe trägt den Titel: „Intra muros – Infrastruktur und Lebensalltag in Festungen – Zeughäuser und Depots“. Herausgeber sind Benedikt Loew, Guy Thewes und Hans Peter Klauck.

Der Band enthält zehn Beiträge, einer davon gänzlich in französischer Sprache. Die Spanne der Abhandlungen umfasst dabei sowohl grundlegenden Betrachtungen der historischen und architektonischen Entwicklung der zur Lagerung der Waffen und Verteidigungsutensilien notwendigen Gebäude, als auch Untersuchungen zur deren Aufgabenstellung und interner Organisation. Konkrete Fallbeispiele betrachten die Arsenale in Coburg, Innsbruck, Dresden, Königstein, Luxemburg und Saarlouis.

Der Tagungsband umfasst 248 Seiten mit zahlreichen Abbildungen. Er ist zum Preis von 19,- € erhältlich im Museumsshop des Städtischen Museums Saarlouis, bei der Vereinigung für Heimatkunde im Landkreis Saarlouis sowie im Buchhandel.

Die Tagungsbeiträge zeigen die umfangreiche und interessante Bandbreite von Themen und Inhalten, die sich aus der Beschäftigung mit dem Innenleben und dem Funktionieren von Festungsanlagen ergeben. Das Festungs-Forum Saarlouis 2023 hat somit erneut aufgezeigt, wie wichtig, nachhaltig und erkenntnisreich eine intensivere Betrachtung und Berücksichtigung der Infrastruktur und des Lebensalltages innerhalb der Festungswälle für die Festungsforschung ist.

Die Veröffentlichung auch des sechsten Tagungsbandes wurde wieder ermöglicht durch das Engagement der Vereinigung für Heimatkunde im Landkreis Saarlouis e.V., in deren Schriftenreihe er als Sonderband 32 erscheint. Die redaktionellen Aufgaben und das Layout wurden von Benedikt Loew (Städtisches Museum Saarlouis) übernommen, unterstützt durch Dr. Guy Thewes (Lëtzebuerg City Museum). Die Organisation von Druck und Vertrieb lagen in der Verantwortlichkeit der Vereinigung für Heimatkunde bei Hans Peter Klauck.

Alle Bände der Schriftenreihe Festungs-Forum Saarlouis sind im Buchhandel, bei der Vereinigung für Heimatkunde im Landkreis Saarlouis e.V. und im Museumsshop des Städtischen Museums Saarlouis erhältlich.

v.l.: Oberbürgermeister Peter Demmer, Museumsleiter Benedikt Loew, Dr. Guy Thewes, Kulturamtsleiterin Julia Hennings und Hans-Peter Klauck von der Vereinigung für Heimatkunde.