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Ausstellung zur Reichspogromnacht bis 29.12.2024 im Städtischen Museum zu sehen

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Was geschah im Saarland am 9. November 1938?: Ausstellung zur „Reichspogromnacht“ im Städtischen Museum eröffnet

In der „Reichspogromnacht“, der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, wurden auch in vielen Städten und Gemeinden des heutigen Saarlandes jüdische Geschäfte zerstört, Synagogen in Brand gesetzt, jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger verhaftet und in Konzentrationslager gebracht. Im Rahmen der Gedenkveranstaltungen zum 100. Geburtstag von Esther Bejarano beleuchtet eine Wanderausstellung des Adolf-Bender-Zentrums den Verlauf der Ereignisse in den betroffenen saarländischen Orten. Zu sehen ist sie bis 29. Dezember im Städtischen Museum Saarlouis.

„86 Jahre Reichspogromnacht, damit verbunden kaum zu ertragende Erinnerungen an Schrecken und Unrecht gegenüber jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern an 30 Orten im Saarland, gegenüber jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern in unserer Stadt Saarlouis. An Menschen, die das städtische Leben in vielerlei Hinsicht bereicherten und prägten. Wir können die Gräueltaten von damals nicht ungeschehen machen, aber wir machen sie mit dieser Ausstellung zumindest ein wenig sichtbarer. Die Geschehnisse von damals mahnen uns, stets wachsam zu bleiben und jeder für sich aktiv seinen Beitrag für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte zu leisten“, sagte Oberbürgermeister Marc Speicher und bedankte sich beim Adolf-Bender-Zentrum für die Organisation und Leihgabe.

Celina Grasse vom Adolf-Bender-Zentrum führte anschließend in die Ausstellung ein. Sie beleuchtete die furchtbaren Ereignisse und ihre Auswirkungen, schilderte aber auch das davor herrschende blühende jüdische Leben im Landkreis Saarlouis.

Das 1985 gegründete Adolf-Bender-Zentrum mit Sitz in St. Wendel ist ein anerkannter Träger der Kinder- und Jugendhilfe. Zu seinen Tätigkeitsschwerpunkten gehören die Demokratie- und Menschenrechtsbildung, die politische Bildung, die Erinnerungsarbeit sowie Beratung und nachhaltige Förderung zivilgesellschaftlicher Strukturen - gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus.

Gemeinsam die Erinnerung aufrechterhalten: Lisa Geimer-Klein, Celina Grasse, Marc Speicher, Julia Hennings und Benedikt Loew bei der Ausstellungseröffnung im Städtischen Museum Saarlouis. Foto: Petra Molitor

Celina Grasse bei ihrer Einführung in die Ausstellung.