Am Freitag, 18.02.2022 dreht sich im Theater am Ring alles um die Geschichte und Rolle des Swing zu Zeiten der Nationalsozialisten.
Das Tanz-Theaterstück „Swing heil“ befasst sich mit der Geschichte der „Swing Kids“ zu Zeiten des Nazi-Regimes in Deutschland. Die Swing Musik war der politischen Führung ein Dorn im Auge. Sie galt als „entartet“ und „vernegert“. Die freien Klänge amerikanischer und englischer Big-Bands stellten einen Gegenpol zur starren Vorstellung von Recht und Ordnung der Nazis dar. Umso mehr wurden die so genannten „Swing Kids“ zur eingeschworenen Gruppe, die mit HJ und BDM nichts am Hut hatten und nicht nur gemeinsam ihre „Schellacklieblinge“ von Benny Goodman, Louis Armstrong oder Teddy Stauffer hörten und tauschten, sondern sich auch mit „englischer“ Kleidung, langen Haaren und „lotterhaftem“ Auftreten in Opposition zum marschierenden Nazi-Deutschland brachten – mit Folgen. Etliche von diesen „Swingern“ wurden nach einem entsprechenden Erlass Heinrich Himmlers in die neu geschaffenen Jugend-KZs in Moringen und der Uckermark deportiert.
„Swing Heil!“ - übrigens ebenso wie „Heil Hotler!“ konspirativer Gruß der Swing-Kids – geht dieser Geschichte in einer packenden Mischung aus Live-Musik, Tanz, Theater und Video-Einspielungen nach und berichtet von Lebensfreude, Widerstand und Unterdrückung einer jugendlichen Subkultur – mitten in Nazideutschland und Kriegszeiten.
Beim Stück unter der Regie von Peter Tiefenbrunner stehen neben Schauspielern auch Tänzer von Lindy Hop Saarbrücken auf der Bühne.
Tickets gibt es an allen bekannten Ticket-Regional VVK-Stellen und online unter www.ticket-regional.de